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Unterwegs im Baltikum
Natur + Reisen, Natur + Umwelt • 21.11.2024 • 13:21 - 14:05 heute
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Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
In Sachen Natur hat das Baltikum viel zu bieten: Hunderte Kilometer Küste, einzigartige Wald-, Seen- und Sumpflandschaften, Dutzende seltene Tier- und Pflanzenarten. Die zweiteilige Dokumentation nimmt das Publikum mit auf eine bildgewaltige Reise in die Taiga Estlands, auf die Insel Kihnu, in Nationalparks und Naturreservate bis hin zu Litauens imposanten Dünen. Diese Folge führt von Estland bis Lettland. Das kleinste Land im Baltikum ist Estland. Etwa die Hälfte des Landes ist mit Wald bedeckt. Nahe der russischen Grenze liegt Alutaguse, das größte zusammenhängende Waldgebiet im Baltikum. Der Nationalpark ist Heimat von Elchen, Wölfen, Bären und von seltenen und gefährdeten Tierarten. Die Dokumentation begleitet Flughörnchen-Forscher Uudo Timm in die Taiga und ist dabei, wenn die Biologen Triin Asi und Bert Rähni in ihrem "Bärenwald" unterwegs sind. Im Soomaa-Nationalpark schlägt Aivar Ruukel als einer der letzten Einbaum-Bootsbauer Kanus aus einem einzigen Espenstamm. Das Handwerk wird dort seit Jahrhunderten ausgeübt. Ein estnisches Kulturgut, das seit 2021 auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO steht. Etwa eine Fährstunde von der Küste entfernt liegt die Insel Kihnu. In vier Dörfern leben um die 700 Menschen, die Insel lockt aber gut zwölfmal so viele Touristen jährlich an. Die meisten wollen eine einzigartige Kultur erleben, die oft als "Europas letzte matriarchalische Gesellschaft" bezeichnet wird: "Die Frauen auf Kihnu haben eine sehr wichtige Rolle: Sie sind die Bewahrerinnen der kulturellen Traditionen", sagt die Lehrerin und Bäuerin Külli Laos. In Lettland liegt das Naturreservat Pape. Dort wechseln sich Feuchtwiesen mit Waldflächen, Küstenlagunen, Mooren, Sandstränden und Wanderdünen ab. Jedes Jahr ziehen Millionen von Zugvögeln durch den Landstrich. Auch viele Wölfe, Luchse, Otter, Biber und Elche suchen die Ruhe dieser Gegend. Das ist nicht selbstverständlich: Der Zerfall der Sowjetunion löste einen Rückgang der Landwirtschaft aus, und die Fläche drohte, überwuchert zu werden.