Umstrittene Straßennamen: NS-Erbe in Wien Historisch belastete Straßennamen finden sich auch 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in Wien. Mehrere Straßen sind nach Antisemiten, NSDAP-Mitgliedern und Männern, die das nationalsozialistische Regime tatkräftig unterstützten, benannt. Immer wieder werden Stimmen laut, die eine Umbenennung zahlreicher Straßennamen oder gar den Abriss von Denkmälern und Statuen fordern. Soll man die Geschichte einfach ruhen lassen? Soll man alte Straßentafeln umbenennen? Samuel Mago ist diesen Fragen auf den Grund gegangen. Unterricht über den vergessenen Genozid Keiner ihrer Filmkomparsen, keine Sinti und Sintizze, sollen bei ihren Produktionen zu Schaden gekommen sein. Das behauptete die NS-Filmschaffende Leni Riefenstahl bis zu ihrem Tod. Die Sintiza Rosa Winter hat eine andere Geschichte erzählt: Riefenstahl habe sie in ein KZ geschickt, weil sie versucht hatte vom Filmset zu flüchten. Rosa Winter überlebte als Einzige in ihrer Familie den Völkermord. Geschichten wie diese, wurden bislang kaum an österreichischen Schulen unterrichtet. Nun soll sich das mit der online Plattform "Erinnern.at" ändern. Ein Bericht von Sabina Zwitter. Abschied von Helga Feldner-Busztin Eine der letzten Zeitzeuginnen ist am 19. Oktober 2024, im Alter von 95 Jahren, in Wien verstorben: Helga Feldner-Busztin. Sie wurde 1929 in Wien geboren und als Kind, aufgrund ihrer jüdischen Herkunft, gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester von den Nationalsozialisten nach Theresienstadt/Terezin deportiert. Die Familie überlebte und kehrte 1945 nach Wien zurück. Die studierte Ärztin wurde als Zeitzeugin aufgrund ihres unermüdlichen Einsatzes an Schulen bekannt. Regelmäßig äußerte sie sich auch in der Öffentlichkeit zu tagespolitischen Geschehnissen. "Heimat Fremde Heimat" zeigt eines ihrer letzten Interviews.