Eingesperrt in einem unsichtbaren Käfig: So fühlt sich das Leben für viele ME/CFS-Betroffene an. Selbst einfachste Handlungen wie Aufstehen oder Reden kosten sie übermenschliche Kraft. Die Welt um sie herum wird unerreichbar: geliebte Menschen, Dinge, die ihnen einmal Freude bereitet haben, der Beruf. Jeder einzelne Tag ist ein unaufhörlicher Kampf gegen eine für gesunde Menschen unvorstellbare Erschöpfung. Und: Es gibt kaum eine Chance auf Besserung, Frieden oder Erholung. Denn - obwohl die Krankheit mit dem sperrigen Namen Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom bereits seit 1969 von der Weltgesundheitsorganisation anerkannt ist, gibt es bisher nur wenig Forschung. Oft wird die Krankheit nicht erkannt, und wenn doch, dann falsch behandelt. Eine wirkungsvolle Therapie ist noch nicht in Sicht. Die Zahl der Betroffenen steigt, denn eine Covid-Infektion kann ME/CFS auslösen. In einer neuen Dok1 will Hanno Settele wissen: Wie geht es den Betroffenen wirklich? Was brauchen sie und ihre Angehörigen, die mit den Erkrankten aus dem gewohnten Leben gerissen werden? Gibt es Hoffnung auf Heilung? Und: Wo ist auch die Politik gefragt?