15. November 1959: Eine vierköpfige Familie wird auf ihrer Farm in Kansas tot aufgefunden. Ausgelöst durch einen Zeitungsartikel reist der Schriftsteller Truman Capote mit seiner Assistentin Nelle zur Recherche an den Schauplatz der offenbar sinnlosen Morde. Schnell ist Capote von dem Fall gefesselt und beginnt, in insgesamt sechsjähriger Arbeit den dokumentarischen Roman "Kaltblütig" zu schreiben. Capote will die Autorenszene mit einer neuen Art des Schreibens revolutionieren: dem sogenannten Tatsachenroman. Während seiner intensiven Recherchen verfolgt Capote akribisch die Ermittlungen und führt unzählige Gespräche mit Perry Smith und Dick Hickock, den beiden geständigen Mördern. Besonders mit Perry Smith, der ihm sanft und verletzlich erscheint, fühlt Capote sich verbunden und spricht über Jahre mit ihm über sein Leben und seine Kindheit. Es vergehen weitere Jahre, bis Perry von der Mordnacht erzählt: "Ich wollte den Mann nicht verletzen. Ich hielt ihn für einen anständigen Herrn. Sanftmütig. Ich dachte es bis zu dem Zeitpunkt, als ich ihm die Kehle durchschnitt." Capote ist innerlich zerrissen zwischen seiner Recherche für eine gute Geschichte und seiner empfundenen Verantwortung gegenüber den Angeklagten. So begleitet er sie bis zu ihrer Hinrichtung am 14. April 1965. Die letzten zwei Jahre des Schreibens, in denen Capote zwischen Schreibtisch und Todestrakt pendelt, werden für den Schriftsteller zur Tortur ...